11.07.2016

    Volkswagen produziert im Werk Kassel Teilkomponenten von Elektromotoren auf Schuler-Anlage

    Dank ihres steifen Pressenkörpers lassen sich auf der Smartline hochpräzise Antriebskomponenten für den e-Golf und e-Up! fertigen

    Pressen von Schuler sind bei Volkswagen im Werk Kassel ein vertrauter Anblick: Im Presswerk formen sie im Sekundentakt Karosserie- und Strukturteile für die verschiedenen Fahrzeuge des Konzerns. Für zwei Modelle – den e-Golf und den e-Up! – kommt eine Schuler-Anlage auch bei der Produktion von Antriebskomponenten zum Einsatz. Die Presse vom Typ Smartline stanzt und paketiert die Bleche, aus denen die Motoren dieser Elektro-Autos zusammengesetzt sind.

    Seit August 2014 läuft die Anlage in der Kasseler Fertigung. Alle fünf Minuten verlässt die Smartline ein Statorpaket und sechs Rotorpakete, die ohne aufwendige Folgeprozesse direkt weiterverarbeitet werden können. Volkswagen verarbeitet auf der Smartline eine Blechdicke von gerade einmal 0,3 Millimetern, sogar 0,2 Millimeter sind möglich. Die Verarbeitung von dünneren Blechen ermöglicht die Herstellung von Elektromotoren mit niedrigeren Wirbelstromverlusten und folglich höherem Wirkungsgrad bei sinkendem Stromverbrauch.

    Mit der in der in der Smartline eingesetzten Technik werden deutlich längere Standzeiten für die Werkzeuge erzielt, und dadurch werden zu der Erhöhung der Ausbringung gleichzeitig die Stückkosten verringert.

    Die guten Werkzeug-Standzeiten sind auf die extreme Präzision mit spielfreier Stößelführung sowie die hohe Steifigkeit der Presse zurückzuführen. Durch den öltemperierten Gusskörper erhöht sich auch die thermische Stabilität signifikant. Die tonnenschwere Anlage arbeitet trotz eines 3,30 Meter langen Pressentischs auf hundertstel Millimeter genau.

    Hierfür sorgt nicht zuletzt die von Schuler entwickelte dynamische Eintauchtiefenregelung, welche die Eintauchtiefe des Werkzeuges bei jedem Hub kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert. Der gesamte Vorgang vom Messen bis zum Justieren dauert dabei nur hundertstel Sekunden. Die Smartline ist daher in der Lage, auch sehr lange Werkzeuge oder extrem dünne Bleche, die nur einen geringen Schnittspalt erlauben, prozesssicher stanzen zu können.


    Download

    Hier können Sie die Pressemappe zu dieser Meldung herunterladen:

    Kontakt