180 Jahre Schuler - eine Erfolgsgeschichte
Von Stahl und Eisen zu Bits und Bytes: 180 Jahre sind von technischen Entwicklungen und Veränderungen geprägt. Auch heute befindet sich das Unternehmen inmitten einer Umbruchphase.
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Unternehmensgründer Louis Schuler
Das Erfolgsgeheimnis von Schuler ist die Bereitschaft zum Aufbruch. Viele Phasen der Veränderung waren notwendig, um sich vom Schlossereibetrieb von einst zum Global Player in der Umformtechnik zu entwickeln.
Schon der Firmengründer musste sich dieser Herausforderung stellen. Neben Obstmühlen und Mostpressen fertigt Schuler zu dieser Zeit auch Feuerspritzen. Trotz anfänglicher Erfolge fürchtet der Gründer, dass er sich in zu vielen Projekten gleichzeitig verzettelt. Louis Schuler aber war zu durchgreifenden Änderungen bereit und fokussierte sich von da an ganz auf die Blechbearbeitungs- und sonstigen Werkzeugmaschinen.
Da nichts so beständig ist wie der Wandel, wird es Veränderungen auch weiterhin geben. Wie Schuler sich diesen verändernden Rahmenbedingungen stellt, lesen Sie im Leitbild. Folgen Sie uns aber zunächst durch die mittlerweile 180-jährige Historie des Unternehmens.
Das sind die technischen Meilensteine unserer Historie
1839
Louis Schuler (1814 – 1890) nimmt im Oktober mit einem Lehrling den Betrieb einer Schlosserwerkstatt in Göppingen auf.
1852
Angeregt durch die Weltausstellung in London 1851 beginnt Schuler mit dem Bau von Blechbearbeitungsmaschinen, wie Spindelpressen oder Kreisscheren. Neben Obstmühlen und Mostpressen fertigt Schuler in den 1860er-Jahren auch Feuerspritzen. Trotz anfänglicher Erfolge damit fürchtet Louis Schuler, dass er sich in zu vielen Projekten gleichzeitig verzettelt. Er zerschlägt alle vorhandenen Modelle mit der Axt, um sich nun ganz auf die Blechbearbeitungs- und sonstigen Werkzeugmaschinen konzentrieren zu müssen.
1895
Schuler liefert die ersten Münzprägepressen nach China.
1900
Auf der Weltausstellung in Paris präsentiert Schuler die weltweit erste mechanische Transfer-Stufenpresse mit elektrischem Direktantrieb. Sie vereint erstmals alle Arbeitsschritte zur Herstellung eines Teils in einer Maschine – eine Revolution: Das Blech wird automatisch von Stufe zu Stufe transportiert und erhält so schrittweise seine Endform.
1924
Die erste Schuler-Karosseriepresse wird an die Adam Opel AG geliefert. Die Massenfertigung von Karosserieblechen in der Automobilindustrie eröffnet Schuler in den 1920er-Jahren neue Absatzmärkte.
Ab 1980
In den 1980er-Jahren führte Schuler die ersten CAD-Systeme ein. Der Computer löste nach und nach die klassischen Reißbretter ab, auf denen die Pressen bis dahin auf Papier konstruiert wurden. Damals war der Zeichensaal der Arbeitsplatz des Konstrukteurs und der weiße Arbeitsmantel sein Statussymbol.
1983
Die erste voll automatisierte Großteil-Transferpresse mit Dreiachstransfer und speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS) nimmt bei Ford in Köln den Betrieb auf. Die Anlage hatte eine Gesamtnennpresskraft von 28.000 kN. Die SPS steuerte unter anderem den Werkzeugwechsel, die Fehleranzeige und die Verkopplung mit anderen Anlagenteilen - ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Digitalisierung.
1991
Die erste Crossbar-Transferpresse wird bei Peugeot in Mulhouse in Betrieb genommen. Die fünfstufige Anlage hat eine Gesamtnennpresskraft von 52.000 kN. Die Saugerbalkenautomatisierung von Großteil-Transferpressen in der automobilen Großserienfertigung ermöglicht einen gewaltigen Technologiesprung. Die Blechteile werden von Saugerarmen angezogen und mit Zwischenablage von Werkzeug zu Werkzeug transportiert.
2007
Mit der ServoDirekt-Technologie schreibt Schuler ein neues Kapitel in der Umformgeschichte. Durch die innovative Antriebstechnik können Stößelbewegungen individuell für jedes Bauteil an den Umformprozess, das Werkzeug und den Teiletransport angepasst werden. Eine Weiterentwicklung ist 2012 die TwinServo-Technologie (TST): Das neue Antriebskonzept sieht zwei dezentrale Servomotoren im Pressentisch vor.
2013
Schuler entwickelt die Laser Blanking Line, die Platinen nicht mit Werkzeugen sondern mit Hilfe von Lasern direkt aus einem laufenden Blechband schneidet. Schuler wird zudem Teil des österreichischen ANDRITZ-Konzerns.
2016
Schuler stellt mit dem „Smart Press Shop“ seine Antwort auf Industrie 4.0 vor und bildet damit die Basis für das voll vernetzte Presswerk der Zukunft.
2019
Heute beschäftigt sich Schuler immer stärker mit der Gestaltung digitaler Mehrwertdienste für die Kunden. Kundenspezifische Anwendungen wie der Digitale Zwilling entstehen und ermöglichen die Computergestützte Simulation von Anlagen oder die virtuelle Inbetriebnahme mit dem Ziel der Effizienzsteigerung bei Betrieb und Wartung. Cloudbasierte Lösungen ermöglichen Maschinen- und Prozessdaten zu speichern, zu analysieren und zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung zu stellen.
Schuler ist bereit für die Zukunft. Ganz nach dem Motto: Forming the Future
2022
Schuler übernimmt den italienischen Maschinenbauer Sovema Group und will damit zum Systemanbieter in der Batteriezellen-Fertigung für die Automobilindustrie und andere Branchen werden.