05.08.2015

    Versuchsreihe gibt den Ausschlag

    Für Stanzteile aus hochfestem Stahl in höchster Ebenheit und Präzision benutzt SKA in Attendorn eine hochsteife Feinrichtmaschine von Schuler

    Für hochpräzise Stanzteile braucht man nicht nur moderne Pressen- und Werkzeugtechnik, sondern auch leistungsfähige Richtmaschinen: Mehrere Walzen rollen dabei über das vom Coil abgewickelte Blech und eliminieren über einen Wechselbiegeprozess Fehler wie etwa Querwölbungen, die sich produktionsbedingt nicht völlig vermeiden lassen. Material und Bauteil stellen spezifische Anforderungen an ein optimales Richtverfahren. Um die passende Maschine zu finden, war es für SKA und Schuler wichtig, genau zu definieren, welche Werkstoffe für welche Endprodukte im Produktionsverfahren zum Einsatz kommen.

    „Bis Ende der 90-er Jahre hatten wir noch Richtmaschinen mit neun Walzen im Einsatz, weil wir damals Führungsschienen aus vergleichsweise weichen Materialien hergestellt haben“, erinnert sich Guido Schneider, technischer Leiter bei SKA. Die Anforderung hinsichtlich Materialeinsatz und Toleranzen in der Bauteilqualität erhöhten sich allerdings stetig, wodurch der Einsatz von klassischen Mehrwalzenrichtmaschinen notwendig wurde. Doch SKA konnte auch diese Maschinen für das anvisierte Fertigungsportfolio nicht vollständig nutzen.

    Schuler bot daraufhin an, ergänzend zu einer lokalen Expertise auf einer Richtmaschine einen Tag lang mit verschiedenen Materialstreifen Versuche durchzuführen. „Dabei stellte sich heraus, dass die Anzahl der Rollen nicht der entscheidende Faktor war“, berichtet Schneider. „Tatsächlich war ein 17-Walzen-Gerät mit einer deutlich höheren Steifigkeit die bessere Wahl für uns.“

    Ein Jahr später, im Juni 2014, ging die Feinrichtmaschine schließlich vor einer 400 Tonnen starken Presse von Schuler – einer von insgesamt sieben bei SKA – in Betrieb. Das Gesamtsystem erhöhte nicht nur die Ausbringungsleistung und die Teilequalität, sondern verringerte gleichzeitig sogar den Energiebedarf.

    „Die Anlage läuft seitdem ohne Störungen und bereitet uns keinerlei Probleme“, sagt Guido Schneider. „Im Nachhinein muss ich sagen, dass dieser Versuchstag für uns den Ausschlag gab. Schuler hat bewiesen, dass die Feinrichtmaschine Querwölbungen in genau der Qualität richten kann, wie wir sie benötigen. Früher mussten wir das Werkzeug an einer Presse häufig neu einstellen, weil sich die Materialbeschaffenheit oft innerhalb weniger Meter änderte. Natürlich hängt das auch von der Qualität des Coils ab, doch die Schuler-Anlage kann Schwankungen in der Regel so gut ausgleichen, dass im Werkzeug oder Produkt nichts mehr davon zu merken ist. Ich würde deshalb jederzeit wieder mit Schuler zusammenarbeiten.“


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