07.03.2014

    Strategische Partnerschaft mit Leichtbau-Zentrum

    AZL in Aachen bestellt 1.800 Tonnen starke Composite-Presse, die als gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsplattform dient

    Bis Ende des Jahres will das Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) eine Composite-Presse von Schuler in Betrieb nehmen. Die Unterkolben-Anlage mit einer Presskraft von 1.800 Tonnen soll als Forschungs- und Entwicklungsplattform dienen, auf der etwa neue Werkzeuge, Anlagen, Komponenten oder Automatisierungstechniken bis zur Inbetriebnahme in großem Maßstab unter Produktionsbedingungen getestet werden können. Schuler hat dazu eine strategische Partnerschaft mit dem AZL geschlossen.

    „Unsere Kooperation auf dem Gebiet der Leichtbau-Produktionstechnik wird uns dabei helfen, Pressentechnik und Produktionsverfahren für moderne Leichtbauwerkstoffe weiterzuentwickeln“, erklärt Joachim Beyer, Technik-Vorstand bei Schuler. „Die hohe Kompetenz des AZL in Produktionstechnik und Werkstoffwissenschaften bringt uns hier einen großen Schritt voran.“

    „Wir freuen uns sehr auf eine langfristige Kooperation mit Schuler und sind für deren Mitwirkung und Unterstützung sehr dankbar“, ergänzt AZL-Geschäftsführer Dr. Michael Emonts. „Als Premium-Partner wird Schuler unsere ganzheitlichen Kompetenzen und unser komplettes Dienstleistungsportfolio sowie unser internationales Partner-Netzwerk nutzen können, das wir stetig weiter ausbauen.“

    Schuler hat seinen Fokus für die Weiterentwicklung von Anlagen insbesondere auf die Bereiche Highspeed-RTM (Resin Transfer Molding), Nasspressen und die Verarbeitung von Thermoplasten gelegt. Wissenschaftliches und praktisches Feedback aus dem AZL-Netzwerk wird dabei helfen, die Lösungen für Kunden weiter zu optimieren.

    Im Bereich Leichtbau-Massenanwendungen, wie beispielsweise für den Automobil- oder Luftfahrtbereich, geht es dabei vor allem um die Erhöhung der Produktivität: Zykluszeiten von etwa zwei bis drei Minuten beim RTM-Verfahren oder sogar unter einer Minute in der Thermoplast-Verarbeitung kommen den Anforderungen der OEMs entgegen, insbesondere bezüglich der Verminderung von CO2-Emissionen und der Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks.

    Fertigungsverfahren zur Herstellung realer Bauteile

    Die Presse mit einer Tischgröße von 2.800 auf 1.800 Millimetern ermöglicht dem AZL nun die Erforschung und Entwicklung von Fertigungsverfahren zur Herstellung realer Bauteile mit industrietypischen Abmessungen. „Wir können so zum Beispiel vollautomatisiert große Karosserieteile herstellen“, fährt Dr. Michael Emonts fort. „Die Composite-Presse von Schuler ergänzt unsere Ausstattung auch dahingehend, gezielt Einzelprozesse zu durchgängigen Prozessketten zu verknüpfen und dann die Teilsysteme entsprechend weiterzuentwickeln.“

    Das AZL bietet die einmalige Kombination aus Werkzeugmaschinenbau, Automatisierungstechnik und Faserverbundtechnik fußläufig auf einem Campus vereint an. Das Zentrum verleiht seinen Partnern Zugang zu insgesamt über 750 Wissenschaftlern und sämtlichen Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Leichtbau-Produktion: von der Faser- über die Halbzeug- und Bauteilherstellung bis hin zur Nachbearbeitung, Qualitätssicherung und Produktionsplanung.

    Schuler stellt vom 11. bis 13. März 2014 auf der Fachmesse JEC Europe in Paris aus (Pavillon 7.2, Stand M 82).


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