04.04.2012

    Meister in „Mobiler Robotik“ kommt von Schuler

    20-jähriger Sieger tritt bei Berufsmeisterschaften in Fußstapfen seines Bruders

    Martin Reichert (20), Facharbeiter in der Elektrofertigung bei Schuler in Erfurt hat den Sieg bei den Deutschen Meisterschaften in „Mobiler Robotik“ geholt. Unterstützt wurde er dabei von Steven Urban von Siemens. Zusammen überzeugten sie die Jury mit ihrem perfekt programmierten Roboter. Vizemeister wurden Thomas Kühler (20) und Lukas Stollberg (18), die beide im ersten Ausbildungsjahr zum Mechatroniker bei Schuler in Erfurt sind.

    „Wir freuen uns auf die EM, dafür klotzen wir jetzt ran“, freuen sich die neuen Deutschen Meister im WorldSkills-Berufswettbewerb Mobile Robotik. „Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt.“ Mit dem Sieg bekamen Martin Reichert und Steven Urban nicht nur Goldmedaillen und den Siegerpokal überreicht, sondern qualifizierten sich auch für die Europameisterschaft im belgischen Spa im Oktober 2012. Martin Reichert tritt damit in die Fußstapfen seines Bruders Robert Reichert. Dieser schaffte es 2010 ebenfalls, sich als Deutscher Meister für die Europameisterschaft zu qualifizieren. Er holte den Titel als Europameister im Bereich Mobile Robotik. Dies sicherte ihm die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr. Das Deutsche Team belegte damals den achten Platz.

    Der Berufswettbewerb erfordert von den Teilnehmern neben einem guten elektronischen Fachwissen und mechanischen Fertigkeiten auch eine gute Abstimmung und perfekte, lösungsorientierte Teamarbeit. „Die siegreichen Erfurter waren hier eine Klasse für sich“, urteilte WordSkills Germany-Chefexperte Dr. Ulrich Karras, der seit Jahren den Wettbewerb begleitet. „Wir haben ein Team gefunden, das uns aus deutscher Sicht vielversprechend auf die internationalen Wettbewerbe schauen lässt – mit Blick auf die EuroSkills im Herbst, aber auch die WorldSkills 2013 in Leipzig.“

    Bei der von 19.03. bis zum 22.03.2012 stattfindenden Meisterschaft in Goslar kämpften zehn Teams mit jungen Fachkräften in einem Alter bis 22 Jahren um die besten Lösungen im Bereich Mobile Robotik. Es galt, von der Industrie abgeschaute Aufgaben aus Logistik- bzw. Fertigungsprozessen zu lösen. Werkstücke mussten von einem Roboter in vorgegebener Reihenfolge aus dem Eingangs- in ein Ausgangslager transportiert werden. Eine weitere Aufgabe bestand darin, drei Werkstücke aus einem Flachlager holen zu lassen und diese an einem bestimmten Ort in einem Hochregallager zu platzieren. Um diese Aufgaben lösen zu können, installierten die Teams neue mechanische Systeme oder Sensoren in die Roboter, justierten und warteten sie. Um ihren „Robotino“ optimal einsetzen zu können, musste dieser noch entsprechend der Aufgabe programmiert werden.
    Kontakt