23.02.2024

    Pressenlinie von Brasilien nach Thailand verlagert

    Am neuen Standort produziert Ford auf der vierstufigen Anlage seit Oktober wieder Karosserieteile für die Märkte in Asien und Australien.

    Einmal um die halbe Welt: Diese Reise hat eine Pressenlinie hinter sich, die Schuler für den Automobilhersteller Ford von Brasilien nach Thailand verlagert hat. Die vierstufige Anlage mit einer Gesamtpresskraft von 6.100 Tonnen wurde am Standort Camaçari an der Atlantikküste komplett demontiert, verschifft und innerhalb von vier Monaten im thailändischen Werk Rayong wieder aufgebaut. Dort formt die Highspeed-Tandemlinie nun Karosserieteile für Ford-Modelle auf dem asiatischen und australischen Markt.

    Die Anlage besteht aus einer 2.500 Tonnen starken Kopfpresse, einer Folgepresse mit 1.600 Tonnen und zwei weiteren Folgepressen mit jeweils 1.000 Tonnen Presskraft. Zum Lieferumfang gehörte auch, die komplette Elektrik auf die Stromversorgung am neuen Standort anzupassen und gegebenenfalls auszutauschen sowie das Fördersystem zu modernisieren.

    „Ford hat uns diesen Auftrag nicht zuletzt aufgrund der jahrzehntelangen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Schuler auf der ganzen Welt erteilt“, sagt Seksan Saekoo, der den Schuler-Standort im thailändischen Chonburi leitet. „Wir haben schon unzählige Projekte mit Ford erfolgreich durchgeführt, und auch in diesem Fall ist es gelungen, sowohl die technischen als auch finanziellen Bedingungen vollständig zu erfüllen.“

    2011 hatte Prensas Schuler Brazil (PSB) die Pressenlinie gefertigt und im Werk Camaçari im Nordosten des Landes installiert, wo sie rund 18 Millionen Hübe absolvierte. „Das war das größte Serviceprojekt in unserer Geschichte“, sagt Fábio Fernandes, Business Unit Manager beim PSB-Service. „Die Zusammenarbeit zwischen Schuler Brasilien und Schuler Thailand war hervorragend, was zu praktisch keinen Verzögerungen und einem zufriedenen Kunden führte.“

    Die Demontage begann im Oktober 2022, nachdem Schuler den Auftrag im Mai erhalten hatte, und drei Monate später trafen die Komponenten in Thailand ein. Die Installation vor Ort begann im April 2023, als die Baustelle vorbereitet war, und war im August abgeschlossen. Die Abnahme folgte im Oktober, seitdem produziert die Tandemlinie im Werk Rayong.

    Die hundertprozentigen Tochtergesellschaften und Joint-Venture-Unternehmen von Ford in Thailand beschäftigen derzeit rund 9.000 Menschen. Das Wachstum und der Erfolg des Unternehmens werden vorangetrieben durch den Ranger Pickup und den mittelgroßen SUV Everest. Die Gesamtproduktionskapazität von Ford Thailand Manufacturing (FTM) in Rayong beträgt 135.000 Einheiten pro Jahr.


    Kontakt