18.07.2018

    Presse für E-Mobilität in Auftrag gegeben

    Mit der Smartline EV 3.8 erfüllt die Gebr. Waasner GmbH die erhöhten Anforderungen bei der Produktion von Motoren für Elektro-Autos

    Seit über 70 Jahren stellt die Firma Waasner in Forchheim bei Nürnberg Bleche für Elektromotoren her. Mit der E-Mobilität ist ein wichtiger Absatzmarkt hinzugekommen, allerdings stellen Antriebe für Elektro-Autos erhöhte Anforderungen an die Produktion. Um diesen gerecht zu werden, hat Waasner nun eine Presse vom Typ Smartline EV 3.8 bei Schuler in Auftrag gegeben.

    Weil die Geometrie der Elektrobleche zunehmend komplexer wird, um die Energieeffizienz der Motoren zu verbessern, steigt auch die Zahl der Stanzschritte – und damit die Dimension der Folgeverbund-Werkzeuge. Um die Leistung der Motoren zu erhöhen, wächst gleichzeitig der Außendurchmesser der Elektrobleche. Und nicht zuletzt werden die Bleche immer häufiger in zwei versetzten Spuren gestanzt, um Material einzusparen und die Produktivität zu steigern. Die Folge ist in allen Fällen gleich: Die Pressen benötigen einen größeren Werkzeugeinbauraum für die längeren und teilweise doppelt so schweren Folgeverbundwerkzeuge, bei gleichzeitig hohen Anforderungen an die Präzision. Die heutigen anspruchsvollen Stanzpaketierverfahren für dünne Bleche erfordern zusätzlich mehr Komplexität und Präzision im Werkzeug.

    Aus diesem Grund verfügt die Smartline EV 3.8 über eine Ständeröffnung von 3,80 Meter und einen Pressentisch mit einer Länge von 3,70 Meter, auf den sich gerade solche Werkzeuge aufspannen lassen. Dabei bietet sie eine äußerst geringe Durchbiegung bei höchster Präzision im Vergleich zu Anlagen mit kürzerem Pressentisch. Kein anderer europäischer Hersteller hat derzeit eine vergleichbare Anlage im Programm, weshalb bei Waasner die Entscheidung zur Erweiterung des Maschinenparks zu Gunsten von Schuler fiel.

    Dank der spielfreien Stößelführung und der hohen Steifigkeit der Konstruktion arbeitet die Presse auf hundertstel Millimeter genau, selbst bei mehreren hundert Hub pro Minute. Der Präzision kommt insbesondere bei der Verarbeitung dünner Bleche von gerade einmal 0,2 Millimetern eine große Bedeutung zu. Dank der dünnen Bleche reduzieren sich die Wirbelstromverluste, und dadurch erhöht sich die Energieeffizienz des Motors.

    Schuler wird die Anlage voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 ausliefern, die weitere Anschaffung einer identischen Maschine ist bereits in Planung. Waasner ist damit optimal auf die Elektro-Mobilität vorbereitet.


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