18.12.2017

    Laser-Schnittlinie übertrifft Erwartungen

    Neue Anlagen von Schuler produzieren ohne Werkzeuge teilweise doppelt so viele Platinen wie vereinbart

    Platinenschneidanlagen mit Laser brauchen zwar keine Werkzeuge, erreichen aber nicht die Produktivität von herkömmlichen Schnittlinien: Dass diese Annahme falsch ist, haben nun die bei einem Kunden von Schuler gesammelten Produktionsdaten ergeben. Nach dem ersten Betriebsjahr übertrafen die neu entwickelten Anlagen die vertraglich zugesagten Ausbringungsleistungen abhängig vom Bauteil um 20 bis 100 Prozent – also teilweise um das Doppelte.

    In einer Schicht wurden bereits über 8.500 Außenhaut-Platinen produziert, und es gibt noch Potential für Steigerung. Das reicht, um eine Servo-Pressenlinie von Schuler mit einer Ausbringungsleistung von 18 Hüben pro Minute zu versorgen. Besonders bei oberflächenempfindlichen Aluminium-Platinen kommt die Laser-Platinenschneidanlage nahe an die Ausbringung einer konventionellen, werkzeug-gebundenen Pressenschnittlinie heran.

    Verbesserte Schnittkanten-Qualität, reduzierte Flitterbildung

    Hinzu kommt, dass sich der Kunde nicht nur die Anschaffung, Lagerung, Wartung und Reparatur der teuren Werkzeuge und den Rüstaufwand  spart, weil sich die Form der Zuschnitte auf Knopfdruck umstellen lässt; beim Platinenschneiden mit Laser verbessert sich auch die Qualität der Schnittkanten. Zudem zeigt sich im ersten Betriebsjahr, dass die Rückstände im Umformwerkzeug durch ablösenden Schnittgrat (Flitter) deutlich reduziert werden.

    Mehrere Laser-Platinenschneidanlagen mit DynamicFlow Technologie sind bereits in der Automobilindustrie in Betrieb. Dabei überzeugte die Kunden auch die Möglichkeit zur Materialeinsparung (unter anderem durch flexibles „Nesting“) sowie die Tatsache, dass auf aufwändige Fundamentarbeiten verzichtet werden kann. Ein Premium-OEM hat bei Schuler kürzlich eine weitere Linie in Auftrag gegeben.


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