02.07.2013

    Schnell, leistungsstark, werkzeugschonend

    Schuler präsentiert 16.000 kN-Gesenkschmiedepresse mit ServoDirekt-Technologie am Standort Erfurt

    Kürzere Druckberührzeiten, eine höhere Produktionsleistung mit 35 Hüben pro Minute und dies im Durchlaufbetrieb: Das sind die Vorteile der 16.000 kN starken Gesenkschmiedepresse mit ServoDirekt-Technologie, die Schuler nun am Standort Erfurt präsentiert hat. Mit der innovativen Anlage, die für einen Automobilhersteller gebaut wurde, ist nun auch in der Massivumformung die Stößelbewegung frei programmierbar.

    „Damit kann die Druckberührzeit auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig die Sprüh- und Transportzeit optimiert werden“, erklärt Jochen Früh, Geschäftsführer bei Schuler Pressen und Leiter des Technologiefelds Forging (Massivumformung). „Das bedeutet, dass sich die Ausbringungsleistung im High-Speed-Bereich auf bis zu 40 Stück pro Minute steigern lässt, während sich gleichzeitig die Standzeiten der Werkzeuge durch den geringeren Wärmeeintrag um 15 bis 20 Prozent verlängern.“

    Bei den Servo-Schmiedepressen wird der bisherige gleichmäßig durchlaufende Antriebsmotor durch einen oder mehrere Torquemotoren ersetzt, die entweder direkt oder mittels eines Planetengetriebes an die Antriebswelle angeflanscht werden. Die Maschine vom Typ PK 1600 SDT, die Schuler in Erfurt vorstellte, verfügt über zwei Torquemotoren der Firma Oswald mit jeweils 377 Kilowatt Leistung: hochdynamische Direktantriebe, die direkt auf die Kurbelwelle arbeiten. Weil Schwungrad, Kupplung, Bremse und Antriebsriemen entfallen, reduzieren sich auch die mechanischen und elektrischen Verluste. „Dadurch ist die Gesamtenergiebilanz günstiger und der Aufwand für Wartung und Service sinkt“, nennt Jochen Früh die Vorteile.

    Zwischenspeicher senkt Stromverbrauch

    Eine Zwischenspeicherung der Energie in einem externen Schwungrad-Energiespeicher kann darüber hinaus den Stromverbrauch sowie die Belastung des Werksnetzes durch Stromspitzen verringern. Dabei wird die elektrische Energie, die beim generatorischen Bremsen der Antriebsmotoren entsteht, in mechanische Rotationsenergie umgewandelt. Für einen kurzfristig hohen Energiebedarf der Antriebsmotoren – wie zum Beispiel beim starken Beschleunigen des Stößels im Abwärtshub sowie beim Umformvorgang –wird diese dann wieder als elektrische Energie den Servomotoren zugeführt.

    Die ServoDirekt-Technologie eignet sich nicht zuletzt auch ideal für den Einrichtbetrieb: Die variablen Stößelgeschwindigkeiten ermöglichen ein langsames und gefühlvolles Fahren der Presse und des Transfers. Dadurch können die Werkzeuge schneller und sicherer in Betrieb genommen werden.


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