21.02.2013

    Servopresse für Forschungszwecke

    TU Dortmund untersucht auf Schuler-Anlage, wie sich neuartige hochfeste Materialien sowie Verbundwerkstoffe umformen lassen

    Auf dem Campus der Technischen Universität Dortmund steht seit jüngstem eine Servopresse von Schuler: Sie ist eine von sechs Neuanschaffungen des Instituts für Umformtechnik und Leichtbau, die im Beisein der Universitätsrektorin Prof. Ursula Gather feierlich eingeweiht wurden. Auf der 400 Tonnen starken Monoblock-Presse wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts untersuchen, wie sich neuartige hochfeste metallische Werkstoffe sowie Verbundwerkstoffe aus Metall und Kunststoff umformen lassen.

    „Unsere Servopressen sind für diese Forschungszwecke ideal geeignet, weil sich mit ihnen wichtige Prozessparameter wie z. B. die Umformgeschwindigkeit gezielt steuern lassen“, erklärt Jörg Mayer, Gebietsverkaufsleiter Schneid- und Umformsysteme bei Schuler. „Die Erhöhung von Prozesssicherheit, Werkzeugstandzeiten, Ausbringungsleistungen und Energieeffizienz sind die Folge. Durch die individuell programmierbare Stößelkinematik können zusätzliche Prozesse wie zum Beispiel das Schweißen oder Gewindeformen wirtschaftlich in den Umformprozess integriert werden.“ Wegen ihrer großen Flexibilität kommt die ServoDirekt-Technologie sowohl beim Tryout von Werkzeugen zum Einsatz als auch zur Erhöhung der Produktivität in der gesamten Automobil-, Zuliefer- und Hausgeräteindustrie.

    „Die Servopresse von Schuler bildet zusammen mit unseren anderen Neuanschaffungen die Basis für die Entwicklung innovativer Prozesse und Produkte, die dazu beitragen können, den Vorsprung des Standorts Deutschland in der fertigungstechnischen Forschung zu sichern“, sagte Institutsleiter Prof. A. Erman Tekkaya bei der Einweihungsfeier Anfang Februar. Schuler lieferte nicht nur die Anlage selbst, sondern auch die Automation zum Transport des Blechs – in Form einer Bandanlage und eines Walzenvorschubs.

    Erkenntnisse werden in die Praxis übertragen

    Es ist nicht die erste Presse des Konzerns in der Experimentierhalle des Instituts: Neben der neuen Anlage vom Typ MSD2-400 sind dort unter anderem auch zwei hydraulische Ziehpressen, eine Spindelschlagpresse sowie eine hydraulische C-Gestell-Presse aus dem Hause Schuler im Einsatz. Insgesamt stehen dort auf einer Fläche von rund 2.900 Quadratmetern mehr als vierzig Maschinen. Sie dienen nicht nur der Forschung, sondern auch der Lehre: an ihnen werden Studierende des Maschinenbaus und anderer technischer Studiengänge der TU Dortmund ausgebildet.

    Das Institut für Umformtechnik und Leichtbau (IUL) gehört zu den führenden Forschungseinrichtungen seiner Art. Schwerpunkt ist die Entwicklung innovativer Umformprozesse und Prozessketten im Hinblick auf den Leichtbau sowie auf die Energieeffizienz. Diese neuen Prozesse werden experimentell sowie mittels numerischer Simulationen grundlegend untersucht, optimiert und in die Praxis übertragen. Das Institut, das von Prof. Matthias Kleiner und Prof. A. Erman Tekkaya geleitet wird, unterhält mit Schuler seit Jahren eine Forschungskooperation auf dem Gebiet der Umformtechnik.


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