06.11.2014

    Schuler mit höherer Gewinnerwartung

    Ergebnisprognose auf 8,5 Prozent EBITA erhöht – Auftragswachstum von mehr als 10 Prozent

    Aufgrund guter Auftragslage und positiver Einmaleffekte aus dem Konzernumbau hat Schuler seine Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2014 angehoben. Der Pressenhersteller erwartet, wie bereits ad-hoc gemeldet, einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und immateriellen Abschreibungen (Ebita) von 8,5 Prozent vom Umsatz. Bislang lag die Prognose bei einer Ebita-Marge von 7 bis 8 Prozent.

    Insgesamt verbuchte der Anlagenbauer in den ersten neun Monaten Auftragseingänge von 916,3 Millionen Euro, 10,6 Prozent mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum. Die Bestellungen aus Asien verdoppelten sich unter anderem auch durch einen Großauftrag aus China, der zugleich einer der größten Aufträge in der 175-jährigen Unternehmensgeschichte war. „Unsere 2011 eingeleitete Strategie, die gesamte Wertschöpfung in China deutlich auszubauen, zahlt sich aus“, erklärte der Schuler-Vorstandsvorsitzende Stefan Klebert bei der Vorlage der Neunmonatszahlen.

    Umsatzprognose bestätigt – Hoher Auftragsbestand

    Im Umsatz wird sich der Bestellzuwachs aufgrund der im Maschinenbau typischen Durchlaufzeiten erst ab 2015 auswirken. Von Januar bis September 2014 lag der Umsatz mit 836,6 Millionen Euro um 7,7 Prozent zurück. Auch das operative Betriebsergebnis (EBITA) blieb mit 69,1 Millionen Euro bzw. einer EBITA-Marge von 8,3 Prozent unter dem außergewöhnlich hohen Vorjahreswert.

    Für das Schlussquartal erwartet Schuler im Vergleich zu den Vorquartalen einen Umsatzanstieg und Ergebnisverbesserungen. Diese resultieren sowohl aus dem operativen Geschäft als auch durch positive Einmaleffekte aus der Auflösung von Rückstellungen, die in diesem Jahr nicht mehr benötigt werden. 2013 hatte Schuler angekündigt, seine Strukturen zu straffen und 350 Arbeitsplätze abzubauen. Das Effizienzsteigerungsprogramm ist mittlerweile weitgehend umgesetzt.

    Der Pressenhersteller bestätigte seine erst im August 2014 angehobene Umsatzprognose zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Euro. „Der um 3 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro gestiegene Auftragsbestand und die gute Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten stimmen uns zuversichtlich, dass wir unsere für 2014 gesteckten Ziele erreichen werden“, sagte Klebert.

    Nettofinanzstatus verbessert sich um rund 70 Prozent

    Das Unternehmen erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen positiven operativen Cashflow von 84,7 Millionen Euro nach -16,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg geht größtenteils auf den verstärkten Abbau des Netto-Umlaufvermögens zurück. Der Netto-Finanzstatus erhöhte sich im Vorjahresvergleich von 202,2 Millionen Euro auf 345,9 Millionen Euro. Das Eigenkapital nahm aufgrund der Ertragsentwicklung auf 321,3 Millionen Euro zu. Die Eigenkapitalquote beträgt 29,3 Prozent.

    Ende September 2014 beschäftigte Schuler weltweit 5.483 Mitarbeiter. Dies sind 1,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, verteilt auf nahezu alle Regionen mit Ausnahme Asiens. Dort stieg die Zahl der Mitarbeiter.

    Neubau Vorführzentren in Tianjin, China und Göppingen

    Im vergangenen Jahr hatte Schuler im chinesischen Dalian die Produktionsfläche verdreifacht, nun kommt mit Tianjin ein weiterer Standort ebenfalls im Nordosten des Landes hinzu. Dort errichtet Schuler für zehn Millionen Euro bis Mitte 2015 ein neues Vorführzentrum. Es wird eines von insgesamt acht Schuler TechCentern sein, die der Konzern weltweit installiert. „Diese TechCenter sind im Gegensatz zu Messen ganzjährig geöffnet, und dort lassen sich Beratung und Versuche kundenindividuell durchführen“, erklärte Stefan Klebert. TechCenter existieren bereits an den deutschen Standorten Erfurt, Gemmingen, Göppingen und Heßdorf sowie in den USA.

    In Göppingen soll außerdem bis Ende nächsten Jahres ein Hot Stamping TechCenter in Betrieb gehen, das auch für Trainings- und Forschungs-Zwecke zum Thema Formhärten hochfester Stähle dienen soll.


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