03.04.2024

    Musik spielt auf C-Gestell-Presse

    Hohner produziert Teile für seine Mundharmonikas jetzt auf einer Anlage von Typ CFL 63 von Schuler

    Das Geräusch einer laufenden Maschine ist für die Betreiber oft Musik in den Ohren. Dass eine C-Gestell-Presse aber tatsächlich ein Becken rhythmisch erklingen lässt, wenn man einen Schlagzeugstock am Stößel befestigt, haben nun zwei Beschäftigte der Schweizer Schuler-Tochter Beutler Nova unter Beweis gestellt. Für die Vorabnahme am Standort Gettnau in der Schweiz für den Instrumentenhersteller Hohner hatten die beiden sogar das Spielen einer Mundharmonika erlernt. Das Video davon läuft seitdem in Endlosschleife über den Bildschirm der Produktionshalle des Kunden im baden-württembergischen Trossingen, wo die C-Gestell-Presse seit Anfang Februar ihre Dienste verrichtet.

    Die Anlage vom Typ CFL 63 mit einer Tischgröße von 820 auf 590 Millimetern zeichnet sich durch ihren modularen Aufbau aus, wodurch sie eine ergonomische Umrüstung ermöglicht und mehr Komfort für die Bediener bietet. Dank zweier verschiedener Spannungskonzepten lässt sie sich bestmöglich den jeweiligen Kundenbedürfnissen anpassen. Dabei erlaubt sie sowohl einen Handeinlege- als auch den Automatikbetrieb.

    Für Hohner handelt es sich neben einer älteren Anlage von Müller Weingarten um die erste Presse von Schuler. „Die Bedienung ist absolut selbsterklärend“, betont Einrichter Thomas Hahn. Produktionsleiter Pascal Deleye schätzt an Schuler nicht nur die hohe Qualität der Maschinen, sondern auch den Service mit den jeweiligen Ansprechpartnern, der im Fall der Fälle schnell erreichbar ist.

    An der neuen Presse entstehen nun Stimmplatten, Deckelstützen oder auch Schieber für die Mundharmonikas. Die HOHNER Musikinstrumente GmbH wurde 1857 gegründet und ist heute mit 122 Beschäftigten am Standort Trossingen der Weltmarktführer bei der Produktion von Mundharmonikas – etwa eine halbe Million Stück pro Jahr – und Akkordeons. Darüber hinaus fertigt das Unternehmen auch Melodicas und Blockflöten.

    Kleinstes Modell erklang sogar im Weltraum

    Handarbeit spielt bei Hohner nach wie vor eine große Rolle: Im Gegensatz zu anderen Herstellern setzt das Unternehmen auf genagelte Stimmplatten und nicht auf geschraubte, was eine besonders hohe Präzision erfordert. 1965 war die kleinste Mundharmonika namens „Little Lady“ das erste Instrument, das im Weltall je gespielt wurde, weil sie ein Astronaut mit an Bord geschmuggelt hatte.

    Hohner möchte aber nicht nur mit seiner Vergangenheit und Gegenwart glänzen, sondern auch künftige Generationen für Musik begeistern. Dazu setzt das Unternehmen auf Marken-Botschafter wie die Tochter der deutschen Sängerin Nena, Larissa Kerner. Sie spielt ein Akkordeon, auf dem schon ihre Mutter musiziert hat. Heute gibt Larissa Kerner ihre Leidenschaft für Musik an Kinder weiter und unterstützt ihre Mutter mit immer noch demselben Hohner-Akkordeon bei Auftritten. Instrumente würden früher oder später selbst zum Musizieren anregen und seien daher sinnvoller als unzählige Spielzeuge, so die Marken-Botschafterin.


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